FAQ

Was ist eine Semi-Industrielle USV?

Bei Anlagen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV Anlagen) unterscheidet man im Allgemeinen zwischen Standardanlagen, Industrieanlagen und semi-industriellen Anlagen.

-Standardanlagen sind hauptsächlich in einer Konfiguration erhältlich und werden in streng definierten Umgebungsbedingungen (z.B. eng definiertes Temperaturumfeld) eingesetzt.

-Industrieanlagen werden für den Einsatz in den unterschiedlichsten, teils sehr anspruchsvollen Umgebungsbedingungen konstruiert. Hier können Kundenkonfigurationen leicht berücksichtigt werden. Typische Beispiele sind Einsatzgebiete in Kraftwerken, Umspannstationen oder Oel- und Gas Anlagen.

-Semi-Industrielle USV Anlagen zeichnen sich im Vergleich zu Standard-USV Systemen durch eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen anspruchsvolle Umgebungsbedingungen sowie umfangreichere Möglichkeiten zur Produktkonfiguration aus. Dies erlaubt dem Nutzer die Anlagen in Umgebungsbedingungen zu installieren für welche sensiblere Standard USV Systeme nicht in Frage kommen. Im Vergleich zu industriellen Systemen bieten semi-industrielle Systeme einen etwas eingeschränkteren Einsatzbereich sowie weniger Konfigurationsmöglichkeiten. Dies macht semi-industrielle USV Anlagen für gut definierte Einsatzgebiete (Bsp. Absicherung von Computersystemen in einer Schaltanlage, in Spitälern oder Hotels oder in der Industrie) zu einer kosteneffizienten Alternative zu industriellen USV Systemen.

Welche Leistungsbereiche decken Statrons Semi-Industrielle USV Anlagen ab?

Semi-industrielle USV Anlagen von Statron sind bis zu einer Leistungsklasse von 800 kVA verfügbar. Im Statron Online-Shop (https://shop.statron.com/)  sind semi-industrielle USV Anlagen konfigurier- und bestellbar bis 40 kVA. Für Anlagen > 40 kVA ist unserer Erfahrung nach mehr Beratungsaufwand notwendig. Daher kontaktieren Sie uns für solche Systeme bitte direkt unter +41 62 887 48 87.

Welche USV Nennleistung benötige ich?

USV Leistungen werden typischerweise in kVA angegeben, mit Nenn-scheinleistungen bis 800 kVA bei semi-industriellen Systemen. Diese beschreibt die maximale Last welche die Anlage tragen kann. Während die Leistung der effektiv zu erwartenden maximalen Last so genau wie möglich entsprechen sollte um ein kosteneffizientes System zu konfigurieren, ist eine leichte Überdimensionierung von etwa 20% empfehlenswert um zukünftigem Wachstum der Last Sorge zu tragen. Ebenfalls zu berücksichtigen sind die Lastprofile der zu sichernden Verbraucher: Geräte mit hohen Einschaltströmen wie Motoren oder bildgebende Systeme in der Medizintechnik können eine höhere Leistungsreserve notwendig machen.

Was wenn meine zukünftig notwendige USV Leistung nicht vorhersehbar ist?

Wenn die zukünftige Entwicklung der notwendigen USV Leistung schwierig oder nicht vorhersehbar ist, oder diese beträchtlichen Schwankungen unterliegt, kann die Anschaffung einer modularen USV Anlage wie der Statron SMT (Statron Modular Technology) in Anbetracht der Gesamtkosten des Betriebs die kosteneffizienteste Lösung darstellen. Die Leistung von modularen USV kann durch Hinzufügen (Oder entfernen) von Modulen während dem Betrieb («Hot-swap») verändert werden ohne dass das System für die Modifikation ausgeschalten werden muss. SMT ist konfigurierbar in den Leistungsbereichen 11-1950 ADC sowie 1-24 kVA und bietet höchste Flexibilität und System-Effizienz.

Welche Batterietypen können mit Statron Semi-Industriellen USV Anlagen genutzt werden?

Statron semi-industrielle USV unterstützen sowohl ventilgeregelte Blei-Säure Batterien (VRLA), als auch Nickel-Cadmium (NiCd) Batterien, und ferner Lithium-Ionen Batterien, wobei VRLA Batterien weiterhin die meistverwendete Lösung darstelle. Diese kombiniert am besten die Kriterien Kosten, Energiedichte, Abmessungen, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Zusätzliche Überlegungen sollten Ladeeigenschaften, Anforderungen bezüglich Instandhaltung, Selbstentladung sowie operative Kosten berücksichtigen.

Was sind die Hauptunterschiede zwischen Bleisäure- und Nickel-Cadmium Batterien in der Anwendung?

Bleisäurebatterien (VRLA) sind weiterhin die wirtschaftlichste Wahl, insbesondere bei grossen Anwendungen wo Gewicht und Platzbedarf keine Rolle spielen. Verschlossene (VRLA) Bleisäurebatterien können in jeder Ausrichtung installiert werden was ein hohes Mass an Flexibilität bei der Auslegung der Systemarchitektur bietet. Besonders AGM Bleisäurebatterien sind für USV Anwendungen sehr geeignet aufgrund ihres geringen internen Widerstands, ihrer hohen Leistungsdichte und Effizienz, geringer Selbstentladung, und sind vergleichsweise kostengünstig.

Nickel-Cadmium Batterien zeichnen sich durch eine besonders lange Lebensdauer (Bis zu 20 Jahren), einen grossen Temperaturbereich (-20 bis +40°C), sowie eine hohe Zyklenfestigkeit aus. Ebenso vertragen sie auch, im Gegensatz zu Bleisäurebatterien, wiederholte und länger andauernde Tiefenentladung. Die vergleichbar höhere Widerstandsfähigkeit macht Nickel-Cadmium Batterien trotz ihrer höheren Kosten zu einer Alternative für Anwendungen in anspruchsvollen Umgebungs- und intensiven Funktionsbedingungen.   

Welche Unterschiede bestehen zwischen Systemen mit internen und externen Batterien?

Semi-industrielle USV Anlagen von Statron sind verfügbar sowohl mit internen als auch externen Batterien. Der Hauptunterschied in der Anwendung besteht darin dass der begrenzte Platz in den Anlagen zu einer Limitierung der möglichen Autonomiezeit führt. Ebenso sind Anlagen mit internen Batterien nur mit Bleisäure-Batterien (VRLA) verfügbar.

USV Anlagen mit externen Batterien ermöglichen daher eine höhere Flexibilität bezüglich Systemkonfiguration, Batterietyp und Autonomiezeit. Externe Batteriesysteme erlauben ebenfalls bessere Lüftungs- und Kühlungsbedingungen, sowie aufgrund des direkteren Zugriffs eine einfachere Instandhaltung. Der Nachteil von semi-Industriellen USV Anlagen mit externen Batterien besteht im höheren Platzbedarf der Anlage.

Können die Systeme geliefert werden oder ist auch Abholung möglich?

Beides ist möglich. Statron liefert weltweit, kann aber auch die Anlagen zur Abholung an einem seiner Niederlassungsstandorte organisieren.